Deine Verbindung zu Gott - Jugendfreizeit im ehemaligen Dominikanerinnenkloster

Ohne festgezurrten Zeit- und Ablaufplan, aber nicht planlos sollte diese Jugendfreizeit ablaufen. So forderten nicht wenige Situationen dazu auf die Eindrücke auf sich wirken zu lassen und Entscheidungen zu treffen. Der Veranstaltungsort trug seins dazu bei: ein ehemaliges Dominikanerinnenkloster.

Bei bestem Wetter begrüßte uns das ehemaliger Dominikanerkloster in Cronschwitz.

Bei bestem Wetter begrüßte uns das ehemaliger Dominikanerkloster in Cronschwitz.

Liebe Leser, dieser Bericht über die Jugendfreizeit von Jugendlichen aus dem Bezirk Leipzig erfüllt vielleicht nicht ganz Ihre Erwartungen an eine solche Berichterstattung. Er ist vielmehr eine Sammlung von vier (gekürzten) Eindrücken von drei einzigartigen Tagen. Angaben zu den Abläufen und Aktivitäten finden sich hingegen in den kurzen Foto-Texten.

Ein Jugendlicher aus dem Bezirk Gera, der die Abendandacht und den Sonntagvormittag miterlebte schreibt:

Tief beeindruckt blicke ich auf das Erlebte von heute morgen und gestern Abend zurück. ... Wir durften gestern eine wunderbare Abendandacht erleben, die unter dem Thema “Verbindung” stand. Ich erlebte tiefe Gläubigkeit, Offenheit, Verbundenheit und Wertschätzung. Das gemeinsame Feiern des Agapemahles hat meine Augen nicht trocken gelassen. Ich erlebte einen Gebetskreis mit vielen Emotionen, junge Menschen umarmten sich, bedankten sich gegenseitig und sprachen sich ihre Wertschätzung aus. Ich sage einfach nur “Wow!”.

Der heutige Gottesdienst setzte das Gefühl von gestern fort. Psalm 139,14 mit seiner tollen Botschaft “Ich danke Gott, dass ich wunderbar gemacht bin.” gab dem Erlebten noch einen besonderen Akzent. Alles in allem waren es wunderschöne Augenblicke, die ich so schnell nicht vergessen werde und die in mir den Wunsch groß werden lassen, so etwas mit unserer Jugend im Bezirk auch mal erleben zu wollen.

Eine Jugendliche schreibt rückblickend:

Das Wochenende war sehr schön, für ein kurzen Augenblick ging es mir nicht gut, aber die Gebete, Gespräche und das einfach mal im Arm genommen werden, haben mir geholfen. ...

Außerdem hat mir das Wochenende gezeigt, dass ich so sein kann wie ich bin und dass man so akzeptiert wird, wie man ist. Es ist einfach großartig, dass wir so eine tolle Gemeinschaft sind, und jeder für jeden da ist. Auch wenn Arbeiten, wie Zelt aufbauen oder Essen machen usw. angestanden haben, hat jeder mit angepackt. ...

Ich nehme sehr viel von dem Wochenende mit und hab auch sehr viel Kraft gesammelt. ... Eins haben wir alle gemeinsam: die Liebe und Verbindung zu Gott - sie besteht nicht aus Kleber, Dübeln, Nägeln oder Schrauben, sondern sie kommt vom Herzen. ...

Eine weitere Jugendliche schreibt:

Besser hätte das letzte Wochenede in der Heimat gar nicht sein können. ... Schon der Zeltaufbau ist für mich einfach wie Urlaub und wenn ich dann das harmonische miteinander sehe, wo sich gegenseitig ungefragt geholfen wird, gelebte Nächstenliebe.

Die entspannten Abende mit oder ohne Singen am Lagerfeuer mit den schönen Gesprächen war eines meiner Highlights am Wochenende.  

Am Anfang dachte ich noch, na gut, gehen wir ein bisschen wandern und dann ein entspannter Nachmittag, gibt es halt diesmal nicht so viel geistlichen Input wie sonst, ist aber auch ok. Nichts da! Augen auf! Die Wanderung durch Gottes Schöpfung, das Thema Verbindung und so manchen Lied hat den Geist angeregt, überall ist Gott.

Ich habe diese entspannte und "ungeplante" Zeit so unfassbar genossen, vorallem auch die Gespräche mit den anderen Jugendlichen. Bei einigen Gesprächen wurde mir klar, dass mir das schonmal erzählt würde, ich aber damals scheinbar nur mit einem halben Ohr zugehört habe, warum auch immer, vermutlich war ich wieder gestresst - und diesmal, ich hatte einfach Ruhe, Ruhe zum zuhören. Das ist wohl eines der Dinge die ich mir mitnehme, Zeit und Ruhe um meinen Nächsten zu zu hören.

Die Abendandacht! Was war das bitte? Ich bin immer noch geflasht, mir ist nicht annähernd kalt geworden, weil ich innerlich so überfüllt und gewärmt war. Kurz vor der Andacht habe ich noch gesagt, dass ich mich emotional noch nicht bereit dafür fühle, ich hatte Angst vor dem was kommt, welche Gedanken mich durchströmen und vorallem, was würde ich am Ende des Gebetes sagen? Ich wusste es einfach nicht und auch jetzt, weiß ich nicht mehr richtig was ich gesagt habe, es war gar nicht mal kurz, dass weiß ich noch, es sprach jemand anderes durch mich, hat mir die Kraft gegeben, vorallem, dass ich nicht in Tränen ausgebrochen bin.
 
Aber mein persönliches Highlight, so wie ich es mir eigentlich immer wünsche, diesmal hat es geklappt. Der Gottesdienst. Der Gottesdienst hat das Wochenende nicht zur zusammen gefasst, nein es wurde auch so manche Verbindungen des Erlernten auf das Geistliche geknüpft, dass jemand bis zum Hals im Wasser steht und dich an Land ziehen will, da kommen mir schön wieder die Tränen, was für ein starkes Bild. Danke!

Was nehme ich mir mit: Zum einen, wie wichtig mir diese Gemeinschaft ist. ... Des Weiteren, nimm die Ruhe für dich und für deinen Nächsten.

Und für mich der wichtigste Punkt: Öffne deine Augen! In jeder noch so kleinen Begegnung, sei sie noch so "lustig", steckt Gott und ein tiefer geistlicher Sinn.
Ich hoffe auf eine baldige Wiederholung.

Die Gedanken eines Jugendlichen schließen diesen Bericht ab:

Die Begegnung mit Euch hat mir persönlich viel Kraft gegeben, auch wenn ich das nicht so offen sagen und zeigen konnte. Sie hat mir wieder deutlich gemacht, dass man auch und vor allem in kleiner Runde und mit einfachen Mitteln viel erreichen und bewegen kann.

Ich werde bestimmt noch lange an die Abendandacht zurückdenken, bei der wirklich alles zusammengepasst hat: der Ort, die Zeit, das Wetter, die Atmosphäre, die Musik, die Beleuchtung, die Gedanken und Gefühle… Vieles davon lässt sich im Vorfeld auch mit größter Anstrengung nicht planen und dennoch hat es sich an dem Abend für mich zu einem großen Bild zusammengefügt. Auch die Möglichkeit, sich zwanglos mit einzubringen oder nur das Gesagte auf sich wirken zu lassen war eine tolle Erfahrung, die ich sonst kaum erlebe. ...

Der Gottesdienst war für mich der passende Abschluss des Wochenendes. Die zwanglose und doch andächtige Stimmung des Vorabends vermischte sich mit der Heiligkeit des Gottesdienstes. Ich hoffen einfach, dass ich aus diesem Erleben möglichst vielen Impulse ... in unsere Jugend tragen kann.